Verein zur Wahrung und Pflege bergbauhistorischer Stätte

Förderkreis Zechenkultur Gneisenau e.V.

Zukünftige Entwicklung des Grubenbetriebes

 

Im Zuge des fortschreitenden Abbaus in den Baufeldern Gneisenau/Kurl und Victoria 1/2 bis zur 1.060 m-Sohle musste rechtzeitig mit dem Aufschluss der Vorräte unterhalb der 1.060 m-Sohle begonnen werden.

 

Zur Absicherung und Aufrechterhaltung der Förderkapazität Gneisenau wurde der Aufschluss dieser Vorräte 1981 geplant und im Jahre 1982 die Arbeiten zur Ausrichtung der 1.190 m-Sohle in Angriff genommen.

 

Bis heute wurden die Arbeiten zum Aufschluss der neuen 1.190 m-Sohle wie folgt durchgeführt:

 

-  Tieferteufen des Schachtes Kurl 3 zur 1.190 m-Sohle Ende 1983 abgeschlossen.

 

-  Tieferlegen der Seilfahrts- und Transporteinrichtungen bis zur 1.190 m-Sohle in der 1. Jahreshälfte 1984. Aufgaben des Schachtes: Frischwetterschacht für die 1.190 m-Sohle, Seilfahrt, Materialförderung 800 m bis 1.190 m-Sohle.

 

-  Auffahrung der 1.190 m-Sohle (450 m Richtstrecke und 1.600 m Verbindungsquerschlag) im Baufeld Gneisenau/Kurl 3 aus dem bereits zwischen 1.060 m und 1..190 m-Sohle fertiggestelltem Gesteinsberg Anfang 1984 bis Mitte 1985.

 

-  Auffahrung des Hauptquerschlages 1.190 m-Sohle nach BS 1101 im Baufeld Victoria 1/2 aus dem fertiggestellten Ausrichtungsberg in der Ostabteilung.

 

-  Abteufen des Blindschachtes 1101 im Baufeld Victoria 1/2 von der 1.060 m-Sohle bis zur 1.190 m-Sohle und Einbau der Seilfahrt- und Materialfördereinrichtungen. Fertigstellung Anfang 1985. Aufgaben des Blindschachtes: Seilfahrt, Materialförderung und Frischwetterversorgung der 1.190 m-Sohle.

 

-  Ausrüstung der 1.190 m-Sohle mit dem endgültigen Gurtförderanlagen Mitte 1985.

 

-  Inbetriebnahme der 1.190 m-Sohle im 2. Halbjahr 1985.

 

Mit der 1.190 m-Sohle werden sichere Abbauvorräte von rd. 10,9 mio. Tonnen in den Flözen “Ida, Röttgerbank, Wilhelm, Johann, Helene, Karoline, Dickebank und Wasserfall” aufgeschlossen. Bei diesen Vorräten handelt es sich um absolut sichere Abbauvorräte, wobei von den Zuschnittflächen der besten 8 Flöze im Baufeld Gneisenau/Kurl und Victoria 1/2 je nach Bekanntheitsgrad durch Überbauung und entsprechend der tektonischen Kennziffer 20-50% der Zuschnittsvorräte in Abzug gebracht worden sind. Über die Hälfte dieser Vorräte der 1.190 m-Sohle stehen in der 20-30g-Lagerung an und bieten daher wesentlich günstigere Abbaubedingungen mit einer wesentlichen Verbesserung der Kostenstruktur in den Bereichen Abbau, d.h. Strebbau, Flözstrecken, Vorleistung Streb und Abrüstung, Streb und Infrastruktur.

 

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