Verein zur Wahrung und Pflege bergbauhistorischer Stätte

Förderkreis Zechenkultur Gneisenau e.V.

 

 

1.1 Grubenfeld:

 

Das Bergwerk Gneisenau liegt im Raume Dortmund/Lünen/Kamen. Das Gesamtbaufeld  bildet nach Zusammenschluß der ehemals selbständig fördernden Schachtanlagen Gneisenau, Scharnhorst, Kurl 1/2, Preußen I, Preußen II und Victoria 1/2 einen geschlossenen Felderbereich von 69,8 qkm mit einer streichenden Erstreckung von rd. 7,5 km und einer querschlägigen Ausdehnung von rd. 9 km.

 Anlage-1

 

Nach Stillegung der Baufelder Scharnhorst im Jahre 1975, Victoria 3/4 (Preußen I) im Jahre 1979 und Altfeld Gneisenau/Kurl 4 im Jahre 1982, konzentriert sich der Berkwerksbetrieb nunmehr auf ein 21,8 qkm großes Grubenfeld.

 

Das ursprüngliche Gesamtbaufeld markscheidet im Osten mit den Feldern von Haus Aden/Grimberg, im Süden mit den stillgelegten Feldern Massener Tiefbau und Hörder Kohlenwerk, im Westen mit dem Feld Ver. Stein und Hardenberg (Minister Stein) und im Nordenwesten und Norden mit den Achenbach-Feldern. Die Bundesautobahn A2, der Datteln-Hamm-Kanal sowie zwei Bundesbahnstrecken liegen teilweise über den Abbaubereichen.

 

 

 

1.2 Lagerstätte:

 

Die durch das betriebene Grubenfeld begrenzte Lagerstätte wird durch die stark geneigt bis mäßig geneigt einfallenden Schichten der Bochumer Mulde geprägt.

 

Oberhalb der 1600 m-Sohle stehen die Vorräte vorwiegend in stark geneigter Lagerung (40-60g) an. Unterhalb der 1060 m-Sohle stehen etwa 70% der Vorräte in mäßig geneigter Lagerung (20-40g) an. Der Kurler Sprung teilt die Bochumer Mulde in einen westlichen und in einen östlichen Lagerstättenteil. Der westliche Teil ist bereits abgebaut. Der östliche Teil gliedert sich in die zwei Baufelder Kurl (Südflügel) und Victoria 1/2 (Nordflügel), die zugleich den Abbauschwerpunkt bilden.

 Anlage-2

 

 

Der Süden der Lagerstätte wird durch den Scharnhorster-Wechsel, der Norden der Lagerstätte durch den Sutan-Wechsel begrenzt. Die bauwürdigen Vorräte liegen ausschließlich in der oberen, mittleren und unteren Fettkohle der Flöze “Albert” bis “Wasserfall”. Das diskordant vom Deckgebirge überlagerte Karbon fällt mit 3-5g nach Norden ein; die Mächtigkeit des Deckgebirges beträgt an den Schächten Gneisenau 3 und 4 rd. 240 m, am Schacht Kurl 3 rd. 320 m und an den Schächten Victoria 1 und 2 rd. 430 m.

 

 

 

1.3 Kohlenvorrat:

 

Der technisch gewinnbare Kohlenvorrat beträgt nach dem Stand vom 01.01.1984 bis zu einer Teufe von 1500 m NN insgesamt ca. 290 Mio. Tonnen.

 

Der Planvorrat bis zur 1060 m-Sohle beträgt nach dem Stand vom 01.01.1984 4,1 Mio. Tonnen.

 

Darunter befindet sich bis zur 1190 m-Sohle ein weiterer Planvorrat von 10,9 Mio. Tonnen.

 

Unterhalb der 1190 m-Sohle stehen weitere Planvorräte von 39,5 Mio. Tonnen an.

 

Gesamtvorrat 54,5 Mio. Tonnen (Planvorrat)

 

Bei diesen Planvorräten handelt es sich überwiegend um gut marktgängige Kohlen der Flöze “Albert, Wellington, Karl, Blücher, Ida, Röttgersbank, Wilhelm, Johann, Helene, Karoline, Dickebank, Wasserfall und Sonnenschein”.

 

 

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